Vereinsreise 2019 - Köln
Kolping, Kohle, Kölsch
«Auf Kolpings Spuren» waren wir vom 13. bis 17. Juni 2019 unterwegs. Im Mittelpunkt der Vereinsreise stand aber nicht nur die Kolping-Metropole Köln.

«Wer sich leicht ärgert oder sich den Humor verderben lässt, soll nicht auf Reisen gehen.» Dieses Zitat von Adolph Kolping war das Motto unserer Reise. 24 Mitglieder reisten mit dem Zug in die viertgrösste Stadt Deutschlands, wo die Hofderer Reisegruppe im Kolping-Hotel «am Römerturm» einquartiert war. Reiseleiter Daniel Unternährer hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, welches zu diversen Lebensstationen des Kolpinggründers Adolph Kolping führte.
Von Köln...
Der Sitz des Internationalen Kolpingwerkes befindet sich in der Metropole am Rhein und dort hat auch der Generalpräses Ottmar Dillenburg sein Büro. Dieser nahm sich für die Seetaler Zeit und erklärte ihnen die Organisation des Internationalen Kolpingwerkes. Anschliessend führte er die Gruppe durch die Minoritenkirche – der Ort an dem Kolping 1845 seine Priesterweihe empfing und wo er 1866 schliesslich seine letzte Ruhestätte fand. Dass Adolph Kolping in Köln sehr aktiv war, zeigte ein spezieller Stadtrundgang, während dem Hubert Tintelott – ehemaliger Geschäftsführer von Kolping International – zahlreiche Kolping-Anekdoten aber auch viel über die Kölner Sehenswürdigkeiten zu berichten wusste.
Gelegenheit die Eindrücke zu verarbeiten, boten immer wieder verschiedene Andachten und Gottesdienste, unter anderem mit Kolping-Europapräses Josef Holtkotte in der hoteleigenen Kapelle. Und natürlich kamen auch gemütliche Stunden in einem der zahlreichen Brauhäuser bei währschaftem Essen und dem typischen «Kölsch»-Bier nicht zu kurz.
... über Kerpen...
Ein Ausflug nach Kerpen führte die Reiseteilnehmer zum Geburtshaus Kolpings. Die kleine aber feine Ausstellung zeigt zahlreiche Möbel, Gegenstände und Korrespondenzen Kolpings. In Kerpen besuchten die Seetaler zudem die Taufkirche Kolpings, wo sie von Marlies Sieburg, der ehemaligen Bürgermeisterin der Kolpingstadt erwartet wurden.
Sehr imposant war der kurze Abstecher zum Kohletagebau-Gebiet Hambach, das in den letzten Monaten wegen der geplanten Abholzung des Hambacher Forstes in die Schlagzeilen geraten ist. Unglaublich die Dimensionen die dieser Tagebau und das Braunkohlekraftwerk aufweisen: auf einer Fläche von momentan 4500 Hektaren und bis zu einer Tiefe von 500 Metern werden jährlich 40 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert. Die Schaufelradbagger dafür sind 240 Meter lang! Eindrücklich und beklemmend war auch, als die Reisegruppe durch das «Geisterdorf» Manheim-alt fuhr. Dieses Dorf wird wegen der Ausweitung des Tagebaugeländes seit 2012 ins zehn Kilometer entfernte Manheim-neu umgesiedelt.
Idyllisch präsentierte sich hingegen ein weiteres Ausflugsziel: der pittoreske Touristenort Bad Münstereifel mit seiner durchgehenden Stadtmauer und der historischen Altstadt.
... bis nach Wuppertal
Seine erste Stelle als Priester hatte Kolping in Elberfeld – heute ein Stadtteil von Wuppertal. Dort lernte er den Lehrer Johann Gregor Breuer und dessen Idee der Gesellenvereine kennen. Diese Idee weiter aufzubauen und vor allem weiterzuverbreiten, war von da an Kolpings Hauptanliegen und somit der Ursprung der heutigen weltweiten Kolpingbewegung.
Für die Hofderer Kolpingmitglieder stand in Wuppertal ein weiteres Highlight auf dem Programm: Sie wurden von Mitgliedern der heimischen Kolpingfamilie Wuppertal-Barmen herzlich empfangen und mit einer «Bergischen Kaffeetafel» – einer traditionellen Speisenfolge – verwöhnt. Das von Kolpingmitgliedern selber gekochte Angebot war überaus reichhaltig: von verschiedenen Broten, Brotaufstrichen, Milchreis, Kompott, Waffeln bis hin zu Wurst- und Fleischwaren. Da kam die anschliessende Stadtbesichtigung zu Fuss gerade richtig. Und auch diese war «hausgemacht»: Der heimische Kolpingvorsitzende Lothar Dröse hatte eigens für den Schweizer Besuch einen Rundgang zusammengestellt! Die Stadtbesichtigung fand ihren Abschluss dann wieder zusammen mit den deutschen Kolpingmitgliedern in einem gemütlichen Biergarten bei einem kühlen Kölsch.
So war es bei dieser Reise wie so oft bei Kolpingreisen: In Erinnerung werden neben den zahlreichen Stationen auf den Spuren Kolpings vor allem wieder die Begegnungen mit Kolpingleuten vorort bleiben – ganz im Sinne des seligen Adolph Kolpings!
Text: Christof Unternährer
Bilder und Infos
- Einen Artikel unserer Wuppertaler Kolpingfreunde gibt es hier zu lesen.
- Bilder Donnerstag - Anreise, IKW, Minoritenkirche
- Bilder Freitag - Köln
- Bilder Samstag - Hambach, Kerpen, Bad Münstereifel
- Bilder Sonntag - Wuppertal
- Reiseprogramm [80 KB]